Früher fanden die Aufführungen der Laienspielschar im Wechsel zwischen Kolping (Gesellenverein) und KAB statt, wobei Kolping überwiegend plattdeutsche Stücke inszenierte, während die Laienspielschar der KAB ihren Schwerpunkt auf hochdeutsche Stücke legte. Besonders aktiv waren dort: Karl Rost, Joseph Höhne, Engelbert Schwartländer, Felix Höring, Theo Hüttermann, Franz Krasse und August Bomholt. Als dann eines Tages Steuern auf die Einnahmen erhoben werden sollten, verzichtete man zunächst ganz auf das Theaterspielen. Bis dahin hatte es sich nicht um eine Steuer befreite gemeinnützige Vereinigung gehandelt; es waren vielmehr Theater begeisterte Laien, die ihre Einnahmen nach Abzug der Unkosten für wohltätige Zwecke spendeten. Fest steht aber, dass bereits am 2. Ostertag 1947 das Gesangsspiel „Florenza das Zirkusmädel“ gespielt wurde, und zwar vom Theaterverein „Frohsinn“, der sich aus der KAB-Laienspielschar gebildet hatte und sich später sogar von der KAB loslöste. Der Reinerlös war bestimmt für Soldaten, die völlig entkräftet aus der russischen Kriegsgefangenschaft wieder in ihre Heimat zurückgekehrt waren. Schon damals war es äußerst kostspielig, die entsprechenden Requisiten zu besorgen. Geld war noch nichts wert vor der Währungsreform, und so wurde mit Naturalien wie Speck und Eiern bezahlt. Später wurden die Kostüme teilweise immer nur tageweise ausgeliehen und nach der Veranstaltung am nächsten Morgen von Josef Höhne, der als Versicherungsvertreter mobil sein musste und schon stolzer Besitzer eines zweisitzigen Kabinenrollers war, wieder in Ahlen abgeliefert. Zu dieser Zeit war Willi Mehring Regisseur und Souffleur in Personalunion, der die Nachfolge von Peter Krämer, der auch gleichzeitig Kirchenschweizer war, antrat. Als Pausenfüller spielte die Blaskapelle (Paul) Schwartländer auf.
Ganz früher soll es auch üblich gewesen sein, dass man eine größere Pause einlegte, in der die Besucher in den umliegenden Gaststätten Getränke oder Schnittchen zu sich nahmen.
Aus den nachstehenden Auflistungen geht hervor, dass sich nach den schwierigen ersten Nachkriegsjahren die Theaterstücke, aufgeführt durch heimische Laienspieler, fest im Herberner Veranstaltungskalender etablierten. Es wurde zur Tradition, dass man zu den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel das heimische Theater entweder im Saale Tergeist später Krampe-Tergeist oder im Saale Bathe-Dinkheller besuchte. Fast ohne Unterbrechung wurden die Stücke von 1946 - 1972/1973 im Wechsel zwischen der KF und dem Theaterverein „Frohsinn/KAB/CAJ“ aufgeführt. Danach erfolgte eine mehrjährige Pause.
Erst als Hans Kraß die Initiative ergriff und einige Bekannte ansprach, lebte die Tradition zum Jahreswechsel 1977/78 wieder auf. Man stand ja förmlich vor dem Nichts: Es fehlte an Allem. Hans Kraß investierte aus eigenen Mitteln zunächst einmal 2.500 DM in Requisiten, in der Hoffnung und Erwartung, dass die Einnahmen der kommenden Jahre ihm das Geld wieder einbrächten. Anfänglich probte man und führte auch auf in der Gastwirtschaft "Bathe-Dinkheller" (Südstr. / Ecke Bergstr.). Als deutlich wurde, dass ein Verkauf geplant war, zog man um in die damalige Gaststätte Strunk, ehemals Tergeist, auf der Altenhammstr. /Ecke Bergstr., wo die Proben z. T. bei frostigen Temperaturen liefen. Erst zu den Aufführungen wurde ein Kanonenofen angeheizt, der die Ausstrahlungswärme der Zuschauer unterstützte. Allerdings war der Kellerbereich unter der Bühne chronisch unterkühlt. Nach zweimaligem Pächterwechsel dann der Bruch aufgrund von ständigen Zwistigkeiten mit dem neuen Pächter aus Ahlen. Gegen den Widerstand des Besitzers und einiger Mitglieder der Laienspielschar setzte Hans Kraß nach vorheriger Anfrage und positiver Unterstützung der politischen Gemeinde durch, dass fortan in der Aula der Hauptschule Herbern geprobt und auch aufgeführt wurde. Sicherlich waren auch hier die Temperaturen bei den Proben aufgrund allgemeiner Energiesparmaßnahmen nicht immer angenehm, aber ein heißes Getränk oder ein kalter Schnaps wirkten oft Wunder.
Folgende Stücke wurden vom „Arbeiterverein“ (KAB) (Gaststätte „Tergeist“ im 1. Jahr, später Gaststätte „Bathe-Dinkheller“) bzw. von Kolping (Reihenfolge und Jahreszahlen bislang nicht gesichert) aufgeführt. Dabei spielte die KAB die Stücke in Hochdeutsch, während Kolping die plattdeutschen Stücke bevorzugte.
Im Folgenden haben wir versucht, einen Überblick über die einzelnen Aufführungen zu geben, der natürlich – trotz intensiver Recherche - nicht vollständig ist. Glücklicherweise ist es uns gelungen, eine Vielzahl von Fotos aufzutreiben, die einen illustren Querschnitt durch die einzelnen Stücke wiedergeben. Hier sei allen noch einmal gedankt, die mit dazu beigetragen haben:
1910
1929 "Schusterbaron" Schwankoperette in drei Aufzügen
"Kiki und Koko"; "Heine, schläfst du schon", 2 lustige Einakter
1931 in der Fastenzeit ein Theaterstück..(Protokollbuch Kolping)
1932 im Laufe des Winters soll ein Laienspiel zur Aufführung gelangen (Protokollbuch Kolping)
„Hendrik Backpöhler“ (Platt)
"Der Raub der Sabinerinnen" (Aufführung vor dem Krieg)
1938? „Im Goldenen Stern am Tegernsee“
„Wildrups Hoff“ (Platt) v. E. Meurin (Kolping)
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„Es bangt daheim ein Mutterherz“ v. H. Houben
„Wu is dat met Siska?“ (Platt) v. Natz Thier (Kolping)
" Doa stimmt wat nich" v. Natz Thier (Kolping)
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Quaterie um Libbet (Kolping)
Eine Anekdote aus der Nazizeit:
Spannung herrschte zwischen den Braunen und den Leuten der KAB. Den Nazis war es ein Gräuel, dass die KAB beim Spielen von volkstümlichen Theaterstücken immer ein volles Haus hatte und alle im Dorf begeisterte, wohingegen sie bei ihren Propagandaaktionen weniger Zuspruch hatten. Einmal ging eine Meldung durchs Dorf von einem Ereignis in den Jahren vor 1933, bei dem die Nazis den Kürzeren zogen: eine Gruppe brauner Krawallmacher hatte sich bei Tergeist im Keller unter der Bühne versteckt, um irgendwann die Vorstellung zu sprengen. Ihre Anwesenheit war aber bemerkt worden. Die Leute wurden eingeschlossen und dann fürchterlich verprügelt. Man sprach davon, dass es ein Quieken wie beim Schweineschlachten gewesen sei.
Szenen aus „Möllers Drücksken“:
(v.l.:) Anneliese Meyer zu Altenschildesche, ge. Wellmann, Bernhard Nientiedt, Willi Gröne, Christel Homann, Hr. Busch jr., Bertold Nienhaus, Karl Hönekop, Irmgard Eckmann
(v.l.:) Anneliese Wellmann, Sefi Rubbert, Irmgard Schäfer
(v.l.:) Willi Gröne u. Karl-Heinz Thiemann
1946 (27. Oktober): „De leste Danz" (Kolping)
1946 (Weihnachtszeit) „Rosa von Tannenburg“ von dem Theaterverein „Frohsinn“ mit Anni Raguse, geb. Eickhoff, als Rosa von Tannenburg im Saale Tergeist
1947 Ostertag: Gesangspiel „Florenzia das Zirkusmädel“ (Theaterverein „Frohsinn“)
In diesem Stück führte der damalige Herberner Kirchenschweizer Peter Krämer Regie, Souffleur Heinrich Rogge sen. Mit von der Partie waren Theo Lettmann, Anni Raguse geb. Eickhoff
v.l: Theo Hüttermann, Hannelore Krampe, geb. Starke, Heinrich Hüttermann, Bernhard Hörsting sen.
2. Weihnachtstag: „Sehnsucht im Blut“ (Laienspielschar der KAB)
"Rosel, die Lindenwirtin" (Kolping)
1948 "Möllers Drüksken" (Kolping)
1948/49 Gesangspiel „Die Bremer Stadtmusikanten“
1949 "Quaterie üm Libbeth" (Kolping)
1950/50 plattdeutsches Theaterstück: „Drei Tage Tottospauk“
1951/51 6. Januar: „Quaterie um Libbet“ (Kolping)
8. Januar: „Menschenhass und Menschenliebe“ (Theaterverein „Frohsinn“)
1951/52 plattdeutsches Theaterstück mit Gesang „Wildrups Hoff“(Kolping)
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1952/53 „Lasten-Utgliek“
1953/54 2. Weihnachtstag: „De Kartuffelkuorf“
Darsteller: Josef Schürmann, Karl Rost, Heinrich Rogge sen., Franz („Poater“) Krasse, Gisela Reichert, Irmgard Humpohl, Martha Närdemann, Hildegard Schütte, Heinz Rogge jr., Heinz Berger, Ludger Esbeck
1955/56 „Dao stimmt wat nich“
1957/58 .„Jans Schnorkebühl“ (bis hierher hatte Willi Mehring die Regie, danach Bertold Nienhaus)
1958/59 Henkerssohn und Zigeunerin (KAB)
1959/60 „Wu is dat met Siska“?
1960/61 wurde das Theaterstück „Die Zigeunerin von Rocca Valla“ wiederum mit Gesang und Tanzeinlagen in 5 Akten mit prächtigen Kostümen aufgeführt. Bemerkenswert bei dieser Aufführung war eine professionelle Einstudierung verschiedener Tanzeinlagen durch die Tanzlehrerin Schwartländer aus Werne. Hierzu eine kleine Anekdote:
Die Zigeunerinnen -Tanzgruppe kleidete sich für damalige Verhältnisse mit äußerst kurzen Röckchen, sodass die Besucher die Beine sehen konnten. Als von der ersten Aufführung die Bilder gezeigt wurden, fragte ein älterer Laienspieler, wer denn die Zigeunerin „met de dicken Küten wö“ (mit den dicken Waden wäre). Die entsprechende junge Dame war über diese Äußerung derartig erbost, dass sie fortan nicht mehr auftreten wollte. Erst nachdem der Regisseur und ihre Mittänzerinnen mit Engelszungen auf sie eingeredet hatten, ließ sie sich umstimmen und zeigte bei den feurigen Zigeunertänzen gezwungener Maßen wieder „ihre dicken küten“, die diese Beschreibung wirklich nicht verdienten.
v.l. stehend: Heinz Sielhorst (Schminke), Bernhard Hörsting sen., ???, Gisela Schrant (Souffleuse), Bernhard Backhove, Sefi Rubbert, Bertold Nienhaus, ???, ???, Walter Feckler (?), Heinz Rogge sen. (?), Frau Schwartländer, Bernhard Hörsting jr., Franz Feldkemper, Heinz Berger; kniend: Margret Schlüter, geb. Eckmann, ???; sitzend: Annette Brannekämper, Bärbel Klaves, Heidi Feckler, Adelheid Schwartländer
Die Einstudierung der Gesangseinlagen lag in den Händen vom Kirchenorganist Paul Biermann, der es verstand, die Melodien in etwas versteckter Form auch schon mal während der Sonntagsmesse zu spielen, wenn eine Schauspielerin von der Kommunionbank kam („Am Tag, als der Regen kam …“)
1961/1962 „ Moders Naolaot“
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Foto o.l. v.l. Liesel Kraß, Josef Rubbert, Sefi Rubbert,
Maria Gerkamp geb.Kraß, Gertrud Thienel ,geb. Bomholt,. Bernhard Feldhaus,
Anneliese Meyer geb. Wellmann, Heinz Rogge, Anton Struhkamp, Erich Schütte,
Josef Krampe, Lambert Feldhaus.oben ?? Georg Kampert, Bertholt Nienhaus
Foto 36 u.l. v. l. Heinz Rogge, Anton Struhkamp,
Gisela Fleige geb. Schrant, Georg Kampert, Lambert Feldhaus,
Heribert Nienhaus, Josef Krampe.
Die Laienspielschar der Kolpingsfamilie Herbern führte im SaaleBathe-Dinkheller das plattdeutsche Lustspiel „ Moders Naolaot“ auf. Mit wirklich guten sprachlichen und schauspielerischen Leistungen überzeugten der mit treffenden Mutterwitz ausgestattete Öhm Giard (Rudi Huppert), der stolze und heimatverbundene Bauer Schulte Weitkemper (Berthold Nienhaus) und seine im Mittelpunkt stehende Tochter Josefa (Anneliese Wellmann).[Rogge]
1962/1963
Genoveva-Schauspiel „Die Dulderin auf Siegfriedsburg“ , ein romantisches Schauspiel mit Musik und Gesang in 5 Akten mit aufwendiger Kostümierung und abwechselungsreichen Bühnenbildern, die seit je her mit sehr viel Liebe zum Detail und großem handwerklichen Können von Ernst Hartmann erstellt wurden. Besonders hervorzuheben die schauspielerischen Leistungen der standhaften und treuen Gräfin Genoveva (Liesel Kraß), des hinterlistigen und brutalen Burgverwalters Golo (Bernhard Hörsting sen.), des der Burgherrin treu ergebenen Burgfräuleins Edeltrud (Heidi Feckler) und des betrogenen Pfalzgrafen Siegfried (Heinz Rogge).
v.l: Helmut Langenberg, Lisel Kraß, Heinz Rogge jr., ???, (?)Kortendiek?, Heidi Feckler, Josef Langenberg, ???, Bernhard Hörsting sen.
Zu diesem Stück gibt es noch eine Anekdote, die Hans Kraß, der zusammen mit Heribert Nienhaus, Rudi Eidecker, Paul Ophaus , Rita Schenking usw., großen Anteil am Wiederaufleben der Theateraufführungen in den 60-er und 70-er Jahren hatte, gern erzählt.
Wenn er als 10-jähriger Junge in Herbern Golo (Bernhard Hörsting sen.) auf der Straße erblickte, lief er schnell auf die andere Straßenseite aus Angst, dieser „Bösewicht“ könne ihm etwas antun. Er hatte dieses Stück in der Generalprobe gesehen, die traditionell eine Woche vor Weihnachten für Kinder und die über die Bühne ging.
1963/64 „Opa wärd verkaofft“ (Regie: B. Nienhaus)
1964/65 „Aal in Gelee“ Lustspiel,
aufgeführt von der KAB/CAJ im Saale Krampe-Tergeist
RN v. 22.01.64
1965/66 „Up Düwels Schufkoar“ (Regie: B. Nienhaus)
1966/67 „Die spanische Reise“ hochdeutsches Lustspiel, aufgeführt von der KAB/CAJ im Saale Bathe-Dinkheller. Regie: B. Backhove, Gesang: Karl Herbsthoff
1967/68 „Tante Frieda“ (Regie: B. Nienhaus)
1968/69 „Hochzeit mit Erika "
1969/70 „Quaterie int Treppenhues“ (Regie: B. Nienhaus)
1970/71 „De Wunnedoktor“ (Regie: Bernhard Backhove)
1971/72 „Kiärmis int Duorp“ (Regie: Bernhard Backhove)
1972/73 „Der doppelte Bräutigam“ (Regie: Bernhard Backhove)
1977/78 „Charley’s Tante“ v. Brandon Thomas
1978/79 „Jöppe in’t Paradies“ Regie: Bernhard Backhove
1979/80 „Der Meisterlügner“
1980/81 „We hät, de hät“ Regie: Bernhard Backhove
1981/82: „Dat Doktorbook“ Regie: Bernhard Backhove
1982/83 „Kin Utkuemen met’t Inkuemen“ Regie: Bernhard Backhove
1983/84 „De Wunnerdoktor“
Regie: Bernhard Backhove, Schauspieler: Henno Hartmann, Ingrid Hartmann, Manfred Hölscher, Liesel Kraß, Hans Kraß, Heribert Nienhaus, Paul Ophaus, Rita Schenking, inne Vösäggerkist (Souffleur): Rudi Eidecker
1984/85 „De Schelm van Muehlenbrook“
Henno Hartmann, Manfred Hölscher, Liesel Kraß, Hans Kraß, Heribert Nienhaus, Claudia Thiemann, Johannes Goßheger, Heinz Schlüter, Annette Krampe; inne Vösäggerkist (Souffleur): Rudi Eidecker
1985/86: „De Bliekschaden“
1986/87 „Opa wäed verkaofft“
1987/88: „Tante Frieda“, erstmalig in der Hauptschule Herbern
Heribert Nienhaus
1988/89: „Dat Hörrohr“
Regie: Rudi Eidecker, Liesel Kraß, Claudia Thiemann, Alfred Brochtrop, Berhard Naendrup, Manfred Neuhaus, Heribert Nienhaus, Hans Kraß, Heinz Peters, inne Vösäggerkist (Souffleur): Paul Ophaus
1989/90 „Kiärmis in`t Duorp“
Regie: Rudi Eidecker; Darsteller: Heinz Peters, Lisa Neuhaus, Rita Schenking, Heribert Nienhaus, Claudia Thiemann, Klaus Hölscher, Ludger Feldkämper, Heinz Budde, Alfred Brochtrop
1990/91: „De vergnöegte Tankstier“ (Fritz Wempner)
Regie: Rudi Eidecker, Darsteller: Klaus Hölscher, Heribert Nienhaus, Ulrike Krampe, Marion Kraß, Annette Krampe, Alfred Brochtrop, Bernhard Naendrup, Robert Eickholt, Martina Roters, Hans Kraß, Heinz Peters; Souffleuse: Maria Eidecker, Souffleur: Paul Ophaus, Bühne: Edmund Hartmann, Technik: Martin Kraß.
1991/92: „Mine Tante – dine Tante“
Regie:Heribert Nienhaus, Darsteller: Ulrike Krampe Rita Schenkung Heinz Budde Lisa Neuhaus Claudia Thiemann Heribert Nienhaus Martina Roters Alfred Brochtrop Ludger Feldkämper Bernhard Naendrup; Souffleure: Paul Ophaus, Heinz Peters, Bühnenmalerei: Edmund Hartmann, Kulissenbau/Dekoration: Robert Eickholt, Manfred Neuhaus, Eduard Rogoszinski, Technik: Martin Kraß, Maske: Heinz Sielhorst, Martina Nachtmann
1992/93: „Verdreihte Verwandschopp“
Regie: Heribert Nienhaus, Manfred Hölscher; Darsteller: Bernhard Naendrup, Heribert Nienhaus, Claudia Neuburg, Martina Roters, Annette Krampe, Heinrich Roters, Rita Schenking, Heinz Peters; Souffleure: Paul Ophaus, Manfred Hölscher;Bühnenbild: Edmund Hartmann, Kulisse, Deko: Manfred Neuhaus, Eduard Rogoszinski, Technik: Martin Kraß, Maske: Martina Nachtmann, Heinz Sielhorst.
1993/94: „Up Düwels Schuffkaor“ (v. Karl Bunje)
Regie: Heribert Nienhaus, Darsteller: Andreas Nienhaus, Heinz Peters, Marion Dißel, Heribert Nienhaus, Martina Roters, Rita Schenking, Heinz Peters; Souffleure: Paul Ophaus, Manfred Hölscher; Requisitör: Alfred Brochtrop, Bühnenbild: Edmund Hartmann, Kulisse, Deko: Manfred Neuhaus, Heinz Neuhaus, Heinz Roters, Technik: Martin Kraß, Maske: Martina Nachtmann, Heinz Sielhorst.
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Die fleißigen Helfer im Hintergrund: Willi Schenking, Karin Nienhaus, Willi Frigge, Kai Nienhaus, Alfred Brochtrop
1994/1995:"Roland sall fleigen" (v. Hans Gnant, ins Plattdeutsche übersetzt v. Arthur Speck)
Darsteller: Manfred Hölscher, Claudia Neuburg, Marion Dißel, Heinrich Roters, Matthilde Forsthövel, Andreas Nienhaus, Ludger Feldkemper, Alfred Brochtrop, Rita Schenking; technische Leitung: Paul Ophaus; Souffleure: Paul Ophaus, Heinz Peters Requisitör: Alfred Brochtrop, Bühnenbild: Edmund Hartmann, Kulisse, Deko: Manfred Neuhaus, Kai Nienhaus, Heinz Dißel, Heinz Roters, Technik: Martin Kraß, Maske: Martina Nachtmann, Heinz Sielhorst.
1996/97: „Politik un Föhrerschien“ v. Hans Gnant, ins Plattdeutsche übersetzt v. Arthur Speck
Darsteller: Manfred Hölscher, Claudia Neuburg, Marion Dißel, Heinrich Roters, Matthilde Forsthövel, Heinz Peters, Rita Schenking; Souffleure: Paul Ophaus, Requisitör: Alfred Brochtrop, Bühnenbild: Edmund Hartmann, Kulisse, Deko: Manfred Neuhaus, Kai Nienhaus, Heinz Dißel, Heinz Roters, Technik: Martin Kraß, Maske: Martina Nachtmann, Heinz Sielhorst.
1997/98: "Un buoben wuohnt Engels" v. Jens Exler, übersetzt v. Rainer Schepper
Leitung: Heinz Peters; Darsteller: Manfred Hölscher, Marion Dißel, Heinz Peters, Rita Schenking; Wally Ehlert, Andreas Streyl; techn. Leitung: Paul Ophaus; Souffleusen: Matthilde Forsthövel, Claudia Neuburg; Paul Ophaus, Requisitör: Alfred Brochtrop, Bühnenbild: Edmund Hartmann, Kulisse, Deko: Manfred Neuhaus, Kai Nienhaus, Andreas Nienhaus, Heinz Dißel, Heinz Roters, Licht, Ton:: Martin Kraß, Maske: Martina Nachtmann, Heinz Sielhorst.
1998/99 „Kin Utkuemen met’t Inkuemen
1999/2000 „De möbleerte Herr“ v. Werner Schubert
2000/01: „Dat Doktorbook“ (Jans Exler)
2001/02: „Blickschaden“ (Hans Gnant)
2002/03: „Dat Inserat“ (Renate Delfi)
2003/04: „Bloots een Viddelstünn“ (Dan Emperore)
2004/05: „De utlehnte Opa“
2005/06: Ne Frau mot her
2006/07 ausgefallen wegen Erkrankung eines Hauptdarstellers
2007/08 „We hät, de hät“
Die Schauspieler: Heinrich Roters (spielt den Hubert Struck, Buer op'n Kampenhoff), Birgit Temmann (Gertrud Struck), Kattrin Nienhaus (Lisa Struck), Mathilde Forsthövel (Oma), Carolin ; Streyl (Dienstmagd Jule Popp), Andreas Nienhaus (Knecht Heine Meier), Daniel Zimmermann (Zimmermann Hans Schriewer), Josef Kemming Landarzt Dr. Grüttkopp), Alfred Brochtrop (Wachtmeister Hansen), Garsten Abend (Landstreicher Jans Moll). j
Hinter den Kulissen: Marion Kraß, Walburga Sennekamp (Re-gie), Walburga Sennekamp, Paul Ophaus (Souffleure), Martina Nachtmann (Maske), Martin Kraß (Ton), Anne Schlüter, Willi Döbbe (Bühnenmalerei), Lisa Naendrup, Lisa Roters, Alfons Kraß (Bewirtung), Andreas Nölkenbockhoff, Ralf Wenner, Kai Nienhaus, Franz Wemhoff, Jörg Frigge, Alfons Kraß (Bühnenbau), Heinrich Roters (Bühnentechnik). I
2008/09 Quaterie int Treppenhus
Schwank in 4 Akten v. Jens Exler u. Hermann Homann
Darsteller:
Hanna Knaup (Witwe) Mathilde Forsthövel
Traute Seefeld (Untermieterin) Carolin Frigge
Ewald Brummer (Steuerinspektor a.D.) Andreas Nienhaus
Dieter Brummer (sein Neffe) Christoph Freise
Meta Boldt (Nachbarin) Marion Kraß
Bernhard Tramsen (Schlachter u. Hausbesitzer) Uwe Kastien
Herr Seefeld (Trautes Vater) Karsten Abend
Regie: Walburga Sennekamp
Rita Schenking
Souffleur: Walburga Sennekamp
Paul Ophaus
Bühnenaufbau: Jörg Frigge
Alfons Kraß
Kai Nienhaus
Andreas Nölkenbockhoff
Ralf Wenner
Franz Wemhoff
Daniel Zimmermann
Dekoration: Manfred Neuhaus
Bühnentechnik: Heinrich Roters
Bühnenmalerei: Willi Döbbe
Maske: Martina Nachtmann
Bewirtung: Alfons Kraß
Elisabeth Naendrup
Elisabeth Roters
2009/10
Herbern Pfarrer Rudolf Kruse ist bekennender
Hühnerhalter, Neu-Bürgermeister Dr. Bert Risthaus hat schon die Grenzen des
gemeindlichen Haushaltes erfahren. Aber kann sich jemand vorstellen, dass Rudolf
Kruse und Dr. Bert Risthaus sich wegen des Federviehs in die Haare kriegen? Wenn
aber der Bürgermeister Hermann Brügger heißt, der Pastor den Namen Wolfgang
Heimann trägt und die Hühner Enten sind, dann kann es schon einmal passieren,
dass „De Aantenkrieg“ entbrennt. Die KAB-Laienspielschar Herbern brachte den
Dreiakter von Walter G. Pfaus am Sonntag als Premiere auf die Bühne. Der Krieg
am Ententeich ist allerbeste plattdeutsche Winterunterhaltung. Gut besetzt und
mit großer Spielfreude vorgetragen, lohnt sich der Besuch in der Aula der
Theodor-Fontane-Schule.
Wer etwas unter die Leute bringen will, der
muss es nur Else Fink, einer gut informierten Bürgerin erzählen. Rita Schenking
glänzt bei ihrem Comeback auf der Bühne in der Rolle der Tratschtante. Sie
beobachtet auch einen Disput von Bürgermeister Hermann Brügger und Pastor
Wolfgang Heimann am Ententeich. Besonders das nasse Ende für den Bürgermeister
ist es wert, unters Volk gebracht zu werden. Heinrich Roters und Uwe Kastien
geben die Streithähne gekonnt, unterstützen gestenreich den Text, so dass die
Besucher schnell wissen: Heimann ist ein Dickkopp, Brügger ein echter Bollerkopp.
Zwischen beiden wirbelt Liesbeth Kattendiek, Marion Kraß ist für diese Rolle in
der Maske gealtert und verkörpert das Leiden einer Kirchenrätin im Vorfeld eines
Boxkampfes von Bürgermeister und Pastor mit großer Überzeugungskraft. Ihr Mann
Johann entwickelt sich vom Unter-dem-Pantoffel-Steher zum aufmüpfigen Ehemann.
Andreas Nienhaus spielt die Pointen dieser Rolle brillant aus. Auch wenn sie
rollengemäß weniger Lacher produziert, ist der Auftritt von Carolin Frigge als
einerseits resignierte, andererseits ihrem Mann doch überlegene
Bürgermeisterfrau richtig gut. Die KAB-Laienspielschar versteht es halt, den
Nachwuchs in das Geschehen hineinwachsen zu lassen. Christoph Freise holt aus
Udo Schröder alles heraus und Kathrin Ophaus spielt bei ihrem Debüt die
Bürgermeistertochter als habe sie nie etwas anderes getan.
Also: Der Pastor stößt den Bürgermeister in den
Ententeich. Man wird sich einig, die Dauerfehde im Boxring zu beenden, was auch
die emsige Kirchenrätin nicht verhindern kann. Dass der Bürgermeister mit einem
blauen Auge aus dem Ring steigt, lässt sich nach der Premiere nicht
verheimlichen. Auch nicht, dass der Niederschlag nicht alles war. Selbst Else
Fink spricht von Manipulation. Doch die – hier noch zu verheimlichende – Pointe
ist so, dass sich Besucher des Stücks am Ende, einen Streit von Pastor Kruse und
Bürgermeister Dr. Risthaus um das Federvieh an der Bergstraße vorstellen können.
Hinter der Kulisse
Regie: Walburga Sennekamp und Rita Schenking
Souffleur: Paul Ophaus und Walburga Sennekamp
Bühnenbauteam: Daniel Zimmermann, Andreas
Nölkenbockhoff, Kai Nienhaus, Franz Wemhoff, Ralf Wenner, Jörg Frigge
Dekoration: Manfred Neuhaus
Bühnentechnik: Heinrich Roters
Bühnenmalerei: Willi Döbbe und Jörg Pettendrup
Maske: Martina Nachtmann
Theo Heitbaum in den WN im Januar 2010
2010/11 "De Schelm van Müehlenbrock"
Lustspiel in 3 Akten von Erhard Asmus und Hermann Homann
Theaterverlag Karl Mahnke - Verden / Aller
Spielers:
Bernd Gröne Müeller, 50 Jahre (Heinrich Roters)
Kathrin Gröne siene Süster, 55 Jahre (Rita Schenking)
Lisa Gröne siene Dochte, 20 Jahre alt (Marina Roters)
Stina Dienstwicht, 30 Jahre (Kathrin Ophaus)
Hannes Stolte Landstrieker, 39 Jahre alt (Alexander Spahn)
Wilm Müser sien Kumpel, 30 Jahre (Christoph Freise)
August Mümmel Schuster, 45 Jahre (Daniel Zimmermann)
Jans Sibbert Veehändler, 45 Jahre (Peter Schulze Horn)
Schandarm 60 Jahre (Alfred Brochtrop)
Ächte de Kulissen aktiv:
Regie Marion Kraß
Souffleure Mathilde Forsthövel, Paul Ophaus
Bühnenbauteam Andreas Nölkenbockhoff, Franz Wemhoff, Daniel Zimmermann,
Alfons Kraß, Kai Nienhaus, Ralf Wenner, Jörg Frigge
Bühnentechnik Heinz Roters
Bühnenmalerei Willi Döbbe, Jörg Pettendrup
Dekoration Manfred Neuhaus
Bewirtung Elisabeth Naendrup, Elisabeth Roters, Alfons Kraß
Maske Martina Nachtmann
160 Zuschauer spenden Applaus für amüsantes plattdeutsches Theater
HERBERN • In der Mühle der Familie Gröne ist die Hölle los: Der Knecht Wilm wjrd beschuldigt, beim Schuster Mümmel eingebrochen zu haben, dabei ist Müller Bernd der eigentliche Täter. Dass die schlagfertige Magd Stina sich auch noch in Wilm verliebt hat und ihn so schnell wie möglich auf freiem Fuß wissen will, macht die Sache nicht leichter. Verstrickt in diese Irrungen und Wirrungen präsentierte die KAB-Laienspielschar am zweiten Weihnachtstag die Premiere des plattdeutschen Stücks „De Schelm van Muehlenbrook“ von Erhard Asmus in der Aula der Theodor-Fontane-Hauptschule.
Der Premiere des Stücks waren vier Monate Proben vorausgegangen, wie Regisseurin Marion Kraß zu berichten weiß: „Wir haben uns lange auf diesen Abend vorbereitet und freuen uns, dass es endlich soweit ist“. erklärte sie noch vor Beginn des Stücks. Auch einer der Neuzugänge der Laienspielschar, Alexander Spahn, freute sich über seinen ersten Auftritt vor dem Herberner Publikum: „Bei der Generalprobe konnten wir auch schon einmal Selbstvertrauen tanken, doch diese Aufführung ist natürlich noch eine ganze Nummer größer“, so Spahn, der im Stück den Müllersknecht Hannes Stolte spielt. Als dann Paul Ophaus auf die Bühne trat und erklärte, dass das Kürzel KAB eigentlich „Kanns al bekieken“ heiße, machten sich die neun Schauspielerinnen und Schauspieler bereit für ihren Auftritt.
Das gemütlich westfälische Wohnzimmer, in dem das Stück spielt, wird im Laufe der Handlung unter anderem von Müller Bernds sehr maskuliner Schwester Kathrin, einem Polizisten und einem stotternden Schuster
durchlaufen. Schon bei der Premiere hatten die rund 160 Zuschauer ihren Spaß: Die lustige Handlung sowie die charmante Interpretation der Herberner Laienschauspieler brachte große und kleine Gäste zum Lachen. Wie von Organisator Paul Ophaus bei der Generalprobe angekündigt, schlugen sich auch die drei Neuzugänge Marina Roters, Peter Schulze Horn und Alexander Spahn wacker auf der Bühne der Theodor-Fontane-Hauptschule und überzeugten mit Spiel- und Sprachtalent
Pam – WA v. 28.12.10
Die weiteren Termine sind Sonntag, 2. Januar (17 Uhr), Freitag, 7. Januar (20 Uhr), Samstag, 8. Januar (17 Uhr), Freitag, 14. Januar (20 Uhr), Samstag, 15. Januar (17 Uhr) und Sonntag, 16. Januar (17 Uhr)
2011/12 "Tante Frieda
(Schwank in 3 Akten v. Fritz Wempner u. Hermann Hohner)
(RN v. 17.01.12)
Spielers
Herr Holtmann Fabrikant (Heinrich Roters)
Ulla Zumbrock siene Dochte (Carolin Frigge)
Bernd Holtmann Buer (Alexander Spahn)
Gerd Brinkmöller sien Knecht (Christoph Freise)
Emma Peters Noberin von Bernd (Birgit Temmann)
Anni Dienstwicht bi Emma (Kathrin Schulze Aquack)
Willm Pohlmeier Knecht bi Emma (Johannes Osthues)
Paul Koppmann Ingenieur bi Herrn Holtmann (Karsten Abend)
Ächte de Kulissen aktiv:
Regie: Andreas Nienhaus
Souffleure: Mathilde Forsthövel,
Walburga Sennekamp,
Paul Ophaus
Bühnenbauteam: Andreas Nölkenbockhoff,
Franz Wemhoff,
Daniel Zimmermann,
Alfons Kraß,
Kai Nienhaus,
Ralf Wenner,
Jörg Frigge
Bühnentechnik: Heinrich Roters
Bühnenmalerei: Willi Döbbe, Jörg Pettendrup
Dekoration: Manfred Neuhaus
Bewirtung: Alfons Kraß, Elisabeth Naendrup, Elisabeth Roters,
Maske: Martina Nachtmann
(Fotos: Andreas Nienhaus)
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Bernhard Hörsting sr. u. Josef Rubbert in:
Zigeunerin aus Rocca Valla
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Zusammengestellt und bearbeitet nach Angaben in den Pfarrbriefen und mdl. Augenzeugenberichten. Unser ganz besonderer Dank gilt dabei Heinz Rogge, Willi Gröne, Bernhard Hörsting, Kattrin Nienhaus, Rita Schenking und Anni Backhove und Josef Rubbert, von denen auch die Fotos stammen.
Josef Kemming und Egon Zimmermann